
Ölziehen – Eine einfache Kur zur Entgiftung
Beginne am besten gleich morgen früh mit dem Ölziehen 🙂 und erlebe die positiven Eigenschaften dieser kinderleichten Methode zur Entgiftung. Das Ölziehen ist eine unkomplizierte Methode zur täglichen Entgiftung des Körpers. Ich praktiziere diese Methode nun seit über 5 Jahren und die Ergebnisse sind einfach nur gut und haben eine wunderbare Auswirkung auf meine Gesundheit. Die besonderen Vorteile des Ölziehens liegen – neben der unbestritten entgiftenden, pflegenden und antimikrobiellen Wirkung – in der einfachen Handhabung sowie im geringen Kostenfaktor. Besonders auf die Zahn- und Mundgesundheit wirkt sich das Ölziehen äußerst positiv aus. Traditionell gehört das Ölziehen aber auch zur ganzheitlichen Therapie vieler anderer Krankheiten. Erfolgsberichte mit dem Ölziehen liegen für zahlreiche Beschwerden vor – von Arthritis über Migräne bis hin zu Herzkrankheiten.
Hintergrund
In der indischen Volksheilkunde wird das Ölziehen schon sehr lange eingesetzt. Richtig bekannt machte das Ölziehen jedoch Dr. F. Karach, ein russischer Arzt, der das Konzept des Ölziehens in den 1990er Jahren bei einem Kongress vorgestellt hat.
Dr. Karach habe 15 Jahre lang an einer chronischen Blutkrankheit gelitten, so soll er berichtet haben, und konnte sich allein mit dem Ölziehen von diesem Leiden heilen. Genauso soll ihn das Ölziehen innerhalb von drei Tagen von seiner Arthritis befreit haben, die bereits so schmerzvoll gewesen war, dass er nicht mehr sein Bett hatte verlassen können. Anschließend empfahl Dr. Karach das Ölziehen auch seinen Patienten und konnte hier unzählige großartige Erfolge beobachten. Daraufhin trat das Ölziehen seine Reise in den Westen an und gehört seither auch in unseren Breiten zum heilenden und reinigenden Morgenritual sehr vieler Menschen.
Wirkung
Kaum eine Wirkung des Ölziehens ist besser untersucht als jene auf die Zahnfleisch- und Mundgesundheit. So weiß man inzwischen, dass es außerordentlich wichtig ist, die Dauer des Ölziehens von 20 Minuten möglichst nicht zu unterschreiten. Diese Zeit benötigt das Öl, um in aller Ruhe in die Zahnfleischtaschen einsickern und die dort versteckten Bakterien eliminieren zu können. Schon allein dieser Zeitfaktor ist ausschlaggebend dafür, dass weder das Zähneputzen, das im besten Falle fünf Minuten lang durchgeführt wird, noch eine Mundspülung, die normalerweise nur wenige Sekunden lang dauert, die Wirkungen des Ölziehens erreichen können. Wenn ein antibakterieller Stoff nämlich 20 Minuten lang auf die Bakterien einwirken kann, ist es für ihn ein leichtes, bis in die letzten Winkel zu gelangen, um dort jede einzelne schädliche Bakterie zu erwischen und die Zahnfleischtaschen sauber zu halten. Auch hat Öl – im Gegensatz zu Zahncreme – die Neigung, in alle Lücken, Spalten und Zwischenräume zu sickern. Zusätzlich wird das Öl beim Ölziehen regelrecht in schwer erreichbare Zahnfleischtaschen gepresst.
Trotz einiger Studien, die die positiven Auswirkungen aufzeigten, hörte man hie und da immer wieder, es handle sich nur um einen Placebo-Effekt. Indische Wissenschaftlicher wollten dieses Gerücht endgültig widerlegen und veröffentlichten dazu ihre Studienergebnisse im Jahr 2011 im Indian Journal of Dental Research. Sie zeigten, dass während des Ölziehens eine Emulgierung und Verseifung des Öls im Mund stattfand, ein Mechanismus, der zur reinigenden und desinfizierenden Wirkung des Ölziehens beiträgt. Zusätzlich werden Gifte und Säuren aus der gesamten Mundhöhle und dem Zahnfleisch gezogen. Das Zahnfleisch wird beim Ölziehen ferner massiert und gepflegt, was allein schon einen außerordentlich positiven Effekt auf die Zahn- und Zahnfleischgesundheit ausübt. Die Durchblutung des Zahnfleisches wird verbessert und seine Selbstheilungskraft gestärkt. Da jedoch nicht nur der Mundbereich, sondern der gesamte Organismus durch die entgiftende und antibakterielle Wirkung des Ölziehens effektiv entlastet wird, sind die positiven Auswirkungen in allen Körperbereichen spürbar – nicht zuletzt über die Stimulierung der weiter unten beschriebenen Zungenreflexzonen. Wie aber wird nun das Ölziehen konkret durchgeführt?
Das Ölziehen – Schritt für Schritt
Dem Ölziehen sollte eine Zungenreinigung vorangehen, so dass dies der allererste Schritt beim morgendlichen Ritual des Ölziehens darstellen sollte.
Schritt 1: Die Zungenreinigung (3 Minuten)
Dieser Schritt ist kein Muss, erhöht aber die Wirkung. Bei der Zungenreinigung wird der Zungenbelag mit einem ayurvedischen Zungenschaber gründlich entfernt. Die Zunge wird dadurch sauber und rosafarben, Mundgerüche werden reduziert und die Geschmackswahrnehmung wird wieder fein und sensibel. Noch wichtiger ist aus Sicht der traditionellen östlichen Heilweisen bei der Zungenreinigung jedoch die Ablösung der Beläge von den Zungen-Reflexzonen. Ähnlich wie bei den Reflexzonen der Fußsohle, so wird auch die Zungenoberfläche verschiedenen Organen zugeordnet:
An der Zungenspitze ist das Herz lokalisiert. Es folgen bis an den Zungengrund die Lunge, die Milz, der Magen, die Blase und – ganz hinten – die Nieren. Rechts vom Bereich des Magens ist die Reflexzone der Leber angesiedelt, links vom Magen die Gallenblase. Rechts von Blase und Niere liegt die Dickdarmzone, links die Dünndarmzone. Bei einer gereinigten Zunge kann das darauffolgende Ölziehen nun über diese Reflexzonen das gesamte Verdauungssystem sowie die übrigen genannten Organe und deren Entgiftung stimulieren.
Schritt 2: Das eigentliche Ölziehen – Start
Falls jemand Prothesen hat, sollten diese vor der nachfolgenden Anwendung herausgenommen werden. Nimm nun einen Esslöffel Bio-Sonnenblumenöl, Bio-Sesamöl oder Bio-Kokosöl in den Mund. Tue dies morgens unmittelbar nach dem Aufstehen und auf nüchternen Magen. Keinesfalls etwas vorher trinken!! Nicht einmal Wasser. Bei Parodontitis, Pilzproblemen oder anderen Infektionen im Mundbereich kannst Du dem Öl einen Tropfen Grapefruitkernextrakt hinzufügen.
Schritt 3: Öl spülen, ziehen, saugen, schlürfen (Ideal 15 bis 20 Minuten)
Spüle jetzt das Öl für etwa 15 (mindestens) bis idealerweise 20 Minuten im Mund hin und her. Halte das Öl im Mund in Bewegung. Spüle es schlürfend und saugend durch die Zähne. Zwischendurch kannst du immer wieder eine Pause einlegen, in der das Öl sich im Mund verteilen und einwirken kann. Lege auf gar keinen Fall den Kopf zum Gurgeln in den Nacken. Achte unbedingt darauf, nichts von der Flüssigkeit zu schlucken, da darin jene Gifte und Bakterien sind, die man ja loswerden möchten.
Falls Du eine Art Muskelkrampf – möglicherweise auf Grund der Übersäuerung der Wangen- und Kiefermuskeln – verspürst, ist das ein Zeichen dafür, dass Du diesen Schritt mit zu viel Ehrgeiz und Anstrengung ausführst. Versuche, das Ölziehen entspannter und unverkrampfter anzugehen. Du kannst diesen Schritt auch sehr gut während des Duschens und Rasierens machen, dann verlierst Du keine Zeit am Morgen.
Schritt 4: Öl ausspucken
Gegen Ende der Anwendung wird die Öl-Speichel-Mischung im Mund immer dünnflüssiger und färbt sich weiß. Jetzt kannst Du das Öl ausspucken. Spucke es in ein Papiertaschentuch, damit das Öl samt den Toxinen und Bakterien nicht in den Wasserkreislauf gelangt und wirf das Tuch in den Müll. Anschließend spüle den Mund mehrmals mit warmem Wasser aus und spucke die Flüssigkeit immer wieder aus. Falls Du Dich während des Ölziehens verschluckst oder aus anderen Gründen vor Ablauf der 20 Minuten das Öl ausspucken möchtest – etwa, weil der Mund sich zu voll anfühlte – dann spucke das Öl aus und nehmen einfach für den Rest der Zeit einen erneuten Löffel Öl in den Mund.
Schritt 5: Zähne putzen
Putze daraufhin gründlich die Zähne – am besten mit einer sanften Zahncreme oder natürlich auch mit einer basischen Zahncreme.
Bei Pilzinfektionen oder auch grippalen Infekten solltest Du anschließend die Zahnbürste mit 1 bis 3 Tropfen Grapefruitkernextrakt desinfizieren, damit Du Dich mit der eigenen Zahnbürste nicht immer wieder selbst anstecken.
Ölziehen – Welches Öl?
Kalt gepresstes Sonnenblumenöl, Sesamöl oder natives Kokosöl – alle in Bio-Qualität – erwiesen sich zum Ölziehen als besonders geeignet. Zwar haben viele Öle antibakterielle Wirkung. Doch wurden die meisten Studien mit den drei genannten Ölen durchgeführt. Alle drei glänzten dabei mit hervorragenden antibakteriellen Fähigkeiten. Sesamöl und Kokosöl weisen darüber hinaus auch entzündungshemmende Eigenschaften auf. Kokosöl eignet sich aufgrund seiner überragenden antimikrobiellen Eigenschaften für das Ölziehen besonders gut.
Ölziehen – Ein tägliches Ritual für Deine Gesundheit
Anfangs kann es große Überwindung kosten, das Öl am frühen Morgen in den Mund zu nehmen. So geht es fast jedem, der neu mit dem Ölziehen beginnt. Wähle von den drei Ölsorten in jedem Fall ein Öl, das Du besonders gerne magst. Beginne dann eventuell mit kleinen Ölmengen. Auch schon 1 Teelöffel hat eine hervorragende Wirkung und der Mund ist damit nicht gleich so voll. Grundsätzlich gilt, dass das Ölziehen Spaß machen und angenehm sein soll. Es wird also nie gezwungenermaßen durchgeführt. Du kannst gerne auch erst einmal nur 5 Minuten lang spülen und die Zeitspanne dann kontinuierlich bis auf 15 oder 20 Minuten ausdehnen. Und nicht vergessen: Du tust Dir etwas sehr Gutes, Dein Körper und Deine Gesundheit werden es Dir danken.