Im Dialog

Viable Dynamics - Im Dialog
Viable Dynamics – Im Dialog

Thomas Piketty: Ungleichheit zerstört die Demokratie. Der Franzose Thomas Piketty gilt als Rockstar der Ökonomie. In seinem Weltbestseller «Das Kapital im 21. Jahrhundert» zeigte er, warum der Kapitalismus die sozialen Ungleichheiten verschärft. Nun fordert er drastische Maßnahmen. Yves Bossart trifft den streitbaren Ökonomen zum Gespräch. Pikettys «Das Kapital im 21. Jahrhundert» war der Versuch, zu zeigen, warum sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet. Das Buch wurde in 40 Sprachen übersetzt und verkaufte sich weltweit über 2,5 Millionen Mal, erntete aber auch scharfe Kritik.

Sein neues Buch «Kapital und Ideologie» ist quasi eine Weltgeschichte der Ungleichheiten. Piketty legt dar, Ungleichheit sei weder ein Naturgesetz noch eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern ideologisch konstruiert und politisch gewollt. Zum Schluss stellt der Ökonom radikale Forderungen: Milliardäre und Spitzenverdiener sollen bis zu 90 Prozent ihres Vermögens und Einkommens abgeben und jeder Bürger soll mit 25 Jahren 120’000 Euro vom Staat bekommen, als Startkapital. Warum diese drastischen Maßnahmen? Was ist so schlimm an Ungleichheit? Ist sie der wahre Grund für die Krise der Demokratien? Dieser Dialog soll, basierend auf seröser wissenschaftlicher Forschung anregen die Welt radikal neu zu denken. Die Argumente die Piketty auf den Tisch legt werden den meisten Vertretern der Eliten weh tun. Sie basieren aber auf Fakten. Bei der Corona Krise haben wir ja gelernt uns an die Maßnahmen basierend auf den Fakten die uns die medizinischen Forscher vermittelt haben zu verhalten. Es sollte nun also ein leichtes sein uns an die Vorgaben abgeleitet aus den Fakten dieser Studien zu halten.

Zum Videogespräch: www.sternstundenphjilosophie.srf

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